Das Rotthäsuer Bachtal – einer der schönsten Naturschutzgebiete und naturbelassenen Bachtäler in Düsseldorf
Landschaft:
Boden: 80% Schotter, 10% Sand. 10% Asphalt
Schuhwerk: festes Schuhwerk (am besten Wanderschuhe)
Dauer: 2,5 -3 Stunden
Freilauf: ja, aber nur außerhalb des Naturschutzgebietes (40% des Weges)
ÖPNV: Straßenbahn: U83 / 709 ; Bus: 725, 738, 781 – Haltestelle: Gerresheim Krankenhaus
Kotbeutel: nicht vorhanden
Wanderung mit Hund im Rotthäuser Bachtal
Eine der schönsten Ecken in Düsseldorf ist das Rotthäuser Bachtal. Es schmiegt sich in die hügelige Landschaft und ist ein wirkliches Naturparadies – kann aber auch nach starkem Regen kaum begehbar sein. Die Tour geht auf und ab und ist für Ayka und mich eine der Lieblingswanderungen in Düsseldorf. Dann den Rucksack auf geschnallt und begleitet mich einfach auf dieser langen Gassirunde durch das verträumte Rotthäuser Bachtal.
Wir werden durch dichte Wälder laufen, steile Anstiege verfluchen, weite Flächen in der Sonne genießen, das wunderschön gelegen Gut Papendell passieren und immer wieder von Wasser begleitet sein. 60% des Weges sind Naturschutzgebiet. Hier heißt es: Hund an die Leine. Das Naturschutzgebiet ist durch entsprechende Schilder ausgewiesen (Dank Hinweis hier durch Frau Försterin: Nina Jäger der Stadt Düsseldorf)
Kommt mit uns…
Eine Wegbeschreibung habe ich als PDF für euch vorbereitet: Wegbeschreibung Wanderung Rotthäuser Bachtal
Über Stock und Stein – aber mit Hund
Los geht es auf dem Parkplatz Ratinger Weg in Düsseldorf-Gerresheim. Von hier aus marschierten wir im Frühjahr 2019 Richtung Bergische Landstr. los. An der Ampel überqueren wir die Straße und es geht direkt hinter der Ampel rechts in den Wald und sofort links – dem Zeichen D und # folgend. Da die Straße hier einen steilen Anstieg nimmt, hören wir schon nach wenigen Metren nichts mehr vom Straßenlärm und Ayka kann los toben.
HINWEIS: Derzeit wird an der Stelle gebaut. Es kann mal Sperrungen geben
Auf dem Weg geht es nun den Gallberg hinauf. Ayka tobt sich in den Pfützen aus und wir genießen die immer mal wieder offenen Blicke in die hügelige Landschaft. Wir queren eine kleine Straße und folgen dem Kennzeichen D weiter. Nun geht es abwärts und der Weg ändert sich in einen Hohlweg. Rechts und links begleiten uns bis zu 4m hohe Wälle. Die Bäume sind über den Weg wie ein Dach zum Teil zusammen gewachsen. Einige können sich bei dem steilen Abhang auch nicht mehr halten und liegen wie Mahnmale am Hang.
Nach einiger Zeit -wir folgen immer noch unserem D – öffnet sich zum ersten Mal der Blick in das Rotthäuser Bachtal – einfach schön! Der Weg windet sich nun weiter nach unten ins Tal – vorbei am Schäpershof.
Im Rotthäuser Bachtal angekommen – für Hunde ein Abenteuerspielplatz
Hier steht alles unter Naturschutz. Daher sind die Weg hier unten im Bachtal naturbelassen. Oliver und ich sind froh, unsere dicken Wanderstiefel zu tragen. Der Weg ist hier immer matschig und feucht. Aber ich liebe solche Wege. Ayka genießt es, sich immer wieder im Bach abzukühlen. Nun kommt die heikelste Stelle auf der Wanderung: Wir passieren die drei Teiche im Tal. Das hört sich erst mal gar nicht schlimm an. Bei der heutigen Wanderung war das auch kein Problem. Es hatte länger nicht geregnet und wir genießen die Sonne und Ayka schwimmt im klaren Wasser eine Runde. Bitte achtet hier im Naturschutzgebiet auf die Leinenpflicht (auch wenn Ayka ab und zu mal fürs Foto ohne Leine läuft).
Aber wir haben diesen Bereich auch schon bei Hochwasser durchlaufen müssen. Das Wasser der Teiche ragt dann bis an die Steilhänge heran und wir mußten uns sehr mühsam durch tiefen Morast und dann auch halb liegend an den Steilhängen nach vorne tasten, um nicht ins Kniehohe Wasser zu fallen. Zum Ende schoß dann der Bach auf dem Wag nach unten… auch ein Abenteuer – vor allem Ayka war hellauf begeistert.. Wasser überall…
Das Gut Papendell kommt nun näher
Nach den Teichen ging es für uns weiter dem D Zeichen folgend bergauf in einen Buchenwald mit immer grünem Ilex. Oben angekommen biegt der Weg in einer Kehre scharf rechts ab und es geht hinunter zum Gut Papendell. TIPP AN DER KEHRE: Wer möchte kann hier in nur einer Minute das Restaurant Kaisershaus – mit Biergarten – erreichen und sich für die weitere Wanderung stärken (Montags geschlossen, sonst von 11.30 – 21.00 Uhr geöffnet). Wir haben unsere Stärkung im Rucksack dabei und machen lieber in der Natur unsere Pausen.
Wir folgen nun gemächlich dem Weg hinunter zum Gut Papendell. Das Gut sehen wir bereist vom Weg aus bei einem freien Blick ins Tal. Es ist ein wunderschönes Fachwerkhaus und liegt hinter zwei kleinen Teichen. Wir durchqueren die Teiche trockenen Fußes über einen Deich, der die beiden Teiche von einander trennt. Der Weg führt vor dem Bauernhof nach links auf eine breiten Hauptweg – auch Zufahrt zum Gut.
Gänse schnattern in einem Gehege und man fühlt sich weit weg von der nahen Stadt. Es ist wirklich romantisch und schön – auch ein idealer Platz für eine Pause. Einige Anstiege kommen noch…
Wir durchwandern das Rotthäuser Bachtal und biegen nach einiger Zeit rechts ab. Das D verläuft weiter geradeaus, aber wir folgen jetzt der #3 über den Rotthäuser Bach udn verlassen das Tal. Ayka nutzt die Gelegenheit noch einmal für eine Abkühlung und wir sitzen im Gras und machen Rast.
Aufstieg nach Gerresheim – steil, steiler, am steilsten
Nach unserer Rast und Aykas Bad im Rotthäuser Bach geht es nun ziemlich steil bergauf in den Gerresheimer Wald. Ihr kennt das sicher auch, erst geht es herrlich bergab, aber man weiß genau: Alles was du runter läufst, mußt du auch wieder rauf. Und es geht ziemlich steil bergan. Der Weg ist zum Teil eng und bei Regen auch sehr matschig. Aber der Ausblick durch die Bäume hindurch ist genial. Die weiten Hügel und Täler entschädigen für die Anstrengung. Hier sind eben die letzten Ausläufer des Bergischen Landes (wobei der Name nichts mit den Hügeln zu tun hat, sondern vom Grafengeschlecht zu Berg stammt). Für Ayka alles gar kein Problem. ihr Akku ist bei jedem Bach, jedem Wasser wieder zu 100% aufgeladen.
Das Gute ist ja, die Hügel sind nicht so hoch und irgendwann hat man den Kamm erreicht. Wir laufen auf einem befestigten Weg unter einer Hochspannungsleitung weiter geradeaus und lassen den Gerresheimer Waldfriedhof links neben uns. Noch einmal geht es etwas rauf und runter bis wir auf eine Straße stoßen. Kurz nach rechts und durch ein Tor direkt links auf einem sehr schmalen Höhenpfad weiter. Links fällt der Abhang steil ins Tal hinunter. Ayka halten wir von Experimenten einer Talrutsche sicherheitshalber ab. Auch ihr solltet etwas auf den Hund acht geben – es geht teilweise richtig steil runter.
Nach kurzer Zeit biegen wir vor dem Sendemast Gerresheim links ab und ein sehr schmaler Pfad führt uns hinunter nach Gerresheim.
Die letzte Etappe – Gerresheim mit Hund
Durch den Wald erblicken wir schon bald die Basilika Gerresheim. Jetzt haben wir es bald geschafft. Die Wanderung – aufgrund der oft steilen Auf- und Abstiege – ist nicht ohne und so langsam spüren wir unsere Beine. Ayka voraus kommen wir an einer großen Wiesenfläche an, die wir nach rechts verlassen. Vor uns liegt das Kapellchen Gerricus Pützchen. Die Kappelle wurde auf einer Quelle gebaut. Nun geht es gemütlich im Tal weiter bis wir an einer Straße nach links gehen und den Pillebach überqueren. Direkt hinter der Überquerung schwenken wir nach rechts und folgen nun dem Pillebach. Rechts liegt eine Kleingartenanlage. Am Ende der Anlage queren wir nochmals den Pillebach. Der Weg führt nun links des Baches entlang.
Nach einiger Zeit liegt rechts von uns ein Sumpfgebiet mit Teich, auf dem Enten ihre Runden ziehen. Am Ende des Weges steigen wir nach dem Reitweg ein paar Schritte hinauf und finden uns auf unserem Hinweg wieder. Nun sind es noch ca. 5 Minuten bis zu unserem Parkplatz. Geschafft, müde aber froh über diese herrliche Wanderung nur 10 Minuten von unserem Zuhause entfernt, fallen wir ins Auto – Ayka schläft sofort ein…
Wir hoffen, diese Wanderung wird euch auch gefallen.
Lieben Gruß Ralf und Wuff von Ayka
Impressionen von der Wanderung (Ayka ist hier nur außerhalb des Naturschutzgebietes frei)