Eine Wanderung rund um die Düsselauen Gödinghoven – eine der schönsten Ecken Düsseldorfs
Landschaft:
Boden: 70% Schotter/Wald, 15% Sand. 15% Asphalt
Schuhwerk: festes Schuhwerk (am besten Wanderschuhe)
Dauer: 2,5 Stunden
Freilauf: im Naturschutzgebiet Düsselaue nicht, sonst ja
ÖPNV: Straßenbahn: U73 Haltestelle: Gerresheim (Bahnhof / Endstation) ; Bus: 730, 736, 737, 781 – Haltestelle: Knupperstbrück
Kotbeutel: nicht vorhanden
Wanderung mit Hund durch die Düsselauen
Eine herrliche Wanderung durch die Düsselauen Gödinghoven im Grenzgebiet zwischen Erkrath und Düsseldorf. Durch Hohlwege, über schmale Kammwege – teils steil bergauf und bergab, führt uns der Wanderweg einmal im Rund. Wir überqueren zweimal die Namensgeberin unserer Stadt – die Düssel, wandern durch das Morper Bachtal und begegnen dem Mittelalter durch die ehemalige Wasserburg Haus Morp. Eine sehr schöne Wanderung durch offene Felder, tief dunkle Buchenwälder und zum Schluß leider ein Stück Straße. Für ungeübte oder fußleidende Hundehalter kann die Strecke etwas beschwerlich sein. Für alle anderen ist sie ein Genuß durch eine sehr schöne Ecke Düsseldorfs. Achtung im Naturschutzgebiet (ca. 70% des Weges herrscht Leinenpflicht)
Kommt einfach mit uns und begleitet uns auf dieser Wanderung.
Eine Beschreibung der Wanderung zum Download habe ich hier für Euch: Wegbeschreibung Wanderung Düsselauen
Los geht es bergauf und bergab auf dem alten Römerweg
Wir haben diese Wanderung Silvester 2019 unternommen. Es war ein bedeckter und kühler Tag, aber trocken und wir freuten uns auf diese Gassitour. Also Ayka geschnappt und wir starteten mit einem gehörigen Anstieg. Vom Parkplatz am Gödinghovener Weg führt ein kleiner Weg steil bergauf zu den Höhen oberhalb von Vennhausen. Zunächst passieren wir etwas schmuddelige Häuser, bevor wir durch einen ersten Hohlweg in den Wald kommen. Ayka war sofort in Ihrem Element und wir genossen die Ruhe. An Silvester war hier nicht viel los. Nach etwa 100 Meter entdeckte Ayka einen kleine Aushöhlung, die natürlich sofort untersucht werden mußte. Aber Ayka kam nicht weit – war nur ein kleines Loch… Aber witzig, wie nur noch der Popo rausguckte 🙂
Wir wandern weiter durch den Wald und dieser wechselt sich mit freiem Blicken auf die Landschaft und mit dichten Waldbestand ab. Achtung ab hier beginnt Naturschutzgebiet und der Hund muss an die Leine. Der Weg nennt sich Römerweg und markiert die Grenze zwischen Düsseldorf und Erkrath. Nun laufen wir auf dem Höhenweg weiter bis zu einer Schutzhütte und einer Wegekreuzung, an der wir nach links schwenken und bergab laufen. Kurz bevor es wieder in den Wald geht, braucht Oliver eine kleine Pause auf einer Ruhebank. Von hier hat man einen schönen Blick auf Erkrath. Ayka genießt die Runde und schnüffelt sich durch die Wiesen.
Wunderschöner Waldweg auf Haus Gödinghoven zu
Der Wald ist sehr schön und dicht bewachsen mit alten Buchenbäumen und Ilexbestand. Hier fühlt ihr euch mit eurem Hund zu jeder Jahreszeit wohl. Nach kurzer Distanz laufen wir auf einem schmalen Kammweg. Links und rechts geht es steil bergab. Der Weg ist extra durch einen Zaun mit Drahtseilen gesichert, damit man nicht „in die Tiefe stürzt“. Für uns Flachlandtiroler sind das ja schon richtige Berge. Wir schreiten nun schnellen Schrittes – es geht immer bergab auf die älteste Bahnstrecke Westdeutschlands zu. Im Jahr 1838 wurde die erste Strecke im Westen von Düsseldorf nach Erkrath in Betrieb genommen. Damals hatte Düsseldorf gerade mal 25.000 Einwohner.
Wir überqueren die heute moderne Eisenbahnstrecke über eine Fußgängerbrücke und kommen am Haus Gödinghoven vorbei. Der Weg windet sich jetzt durch die Düsselauen auf die ehemalige Wasserburg Haus Morp zu. Der Name Morp kommt aus dem altdeutschen und bedeutet Moor. Wir können sehen, dass dieses Wort wirklich zutreffend ist. Überall auf den Wiesen steht das Wasser und es sieht wie ein Moor aus. Die Düssel wurde hier renaturiert und schlängelt sich gemütlich durch das Tal. Am Ende der kleinen Anlieger-Straße stoßen wir auf die Düsseldorfer Str.. Gegenüber liegt die alte Wasserburg Haus Morp. ACHTUNG! die Düsseldorfer Str. ist sehr stark befahren. Wir haben Ayka natürlich an der Leine, da wir zunächst 50 Meter nach links und dann die Düsseldorfer Str. queren müssen.
Alte Wasserburg Haus Morp – die Hälfte ist geschafft
Nun kommen wir an dem liebevoll restaurierten Haus Morp vorbei. Die ehemalige Wasserburg und Rittergut läßt sich bis auf die Jahre 1144 zurück verfolgen und überwachte damals einen Düsselübergang. Später diente es als Stift und beherbergte die Ritter von Winkelhausen. Heute finden sich im Haus Morp Gewerbeunternehmen und Privatwohnungen. Es ist daher nicht zu besichtigen. Ayka wirft sich natürlich wieder in einen Bach, der an Haus Morp vorbei fließt – unsere kleine Wasserratte. Gut gekühlt und erfrischt stapfen wir weiter auf der kleinen Straße auf eine Bahntrasse zu, die wir durch einen Tunnel unterqueren.
Nun stoßen wir wieder auf ein Waldgebiet, welches sich rechts von uns an einem Kamm erstreckt. Vor uns sind die Ausläufer des Rotthäuser Bachtals, welches wir bereits früher einmal durchwandert haben. Es lohnt sich auf jeden Fall, auch diese Wanderung einmal zu erkunden. Nach einer Links- und Rechtskurve kommen wir zu einem Wegweiser. Dieser führt uns über den Rotthäuser Bach – Ayka liegt natürlich schon wieder drin – nach links auf einem schmalen Weg den Berg hinauf. Unten in der Senke ist ein wahres Biotop. Es hat sich ein See gebildet und im Sommer wimmelt es hier vor Libellen und blühenden Lilien.
Der Weg geht nun zum Teil recht steil bergauf und zwar durchgehend. Es ist nichts für Fußkranke oder Hundehalter ohne Kondition. Dafür entschädigt aber der dichte Gerresheimer Wald, der uns und Ayka umschlingt. Nach einiger Zeit haben wir schnaufend den Höhepunkt erreicht: Vor uns liegt der Zaun des Gerresheimer Waldfriedhofs. Direkt davor schwenken wir nach links und .. ja.. es geht bergab .. oh no und wieder bergauf. Zum Glück: Es sind nur kleine Aufs und Abs – für alle gut zu schaffen… Das Naturschutzgebiet endet hier und der Hund kann sich mal autoben.
Letzter Teil des Weges – noch im Wald bald auf der Straße
Wir laufen zunächst immer am Zaun des Waldfriedhofs entlang. Bis ein Weg links steil bergab führt. Der Weg hat die Bezeichnung „Raute 3 = ♦ 3“. Es geht auf einem schmalen Waldweg richtig steil bergab bis wir nach rechts auf einer kleinen Straße am Naturfreundehaus Düsseldorf vorbei kommen. Leider verlassen wir nun den Wald und befinden uns auf der Morper Str. Es geht nach rechts und etwa 100 Meter weiter nach links in die Straße „Im Brühl“. Vorsicht beim Überqueren der Straße: Sie ist recht stark befahren.
Wir folgen der Straße hinauf zur Rampe über die Eisenbahnstrecke. Wer mit der Straßenbahn anreist, kann oben angekommen einfach weiter hinunter laufen und erreicht rasch die Haltestelle Gerresheim. Wir wenden uns aber nach links und überqueren die Bahnstrecke, folgen der Straße und biegen später nach links in den Gödinghover Weg ein. Etwas ermattet aber froh über die vielen schönen Eindrücke kommen wir an unserem Auto an.
Wir hoffen, euch gefällt diese Wanderung auch so gut wie uns. Wir wünschen euch viel Spaß beim Nachlaufen.
Lieben Gruß Ralf und Wuff von Ayka